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Rundreise durch Norwegen – Mit dem Wohnmobil in den Norden

Titelbild Rundreise durch Norwegen Straße Berge

Unsere Rundreise durch Norwegen hat uns ein Land gezeigt, dass unglaublich viel zu bieten hat. Schroffe Küsten, idyllische Wanderwege, reißende Wasserfälle, gepflegte Städte und endlose Berglandschaften. Häufig standen wir vor unserem Wohnmobil und konnten kaum realisieren, wie wunderschön die Landschaft ist. Und, was besonders toll ist: Norwegen ist vom Wohnmobil aus am schönsten. Also überlege nicht lange, wenn du die Gelegenheit hast mit dem Wohnmobil durch Norwegen zu reisen!

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Mit dem Wohnmobil nach Norwegen – Anreise

Selbst aus dem Norden Deutschlands ist Norwegen doch ein paar Kilometer entfernt. Und dann willst du ja noch einiges vom Land sehen und deine Rundreise durch Norwegen genießen. Wir empfehlen daher ausreichend Zeit einzuplanen. Wir haben innerhalb der Familie das Wohnmobil übergeben, was uns einige Wegkilometer erspart hat. So sind wir nach Göteborg geflogen, haben das Wohnmobil übernommen und sind dann von dort mit Zwischenhalt in Fjällbacka (Schweden) knapp 200 km nach Norwegen gefahren.

Nach unserer Rundreise durch Norwegen haben wir das Wohnmobil wieder nach Deutschland gefahren. Hier sind wir mit der schnellen Fähre in nur 2:15 Stunden von Kristiansand nach Hirtshals (Dänemark) gefahren und von dort über Land bis nach Deutschland. Das geht natürlich auch auf dem Weg nach Norwegen. Die Überfahrt war zwar durch hohe Wellen und Wind sehr unruhig, die kurze Fahrtzeit und der Preis von ca. 200 € haben aber überzeugt. Natürlich gibt es auch Fähren aus Deutschland nach Norwegen oder von anderen Städten. Alle Infos findest du z.B. hier: fjordline.com

Wenn du ganz viel Zeit hast, kannst du auch über Dänemark und Schweden über Land nach Norwegen fahren. Denn auch diese beiden Länder sind für Wohnmobilisten eine Reise wert. Im Hinterkopf solltest du aber hier die Kosten für die Öresundbrücke (46 € für Wohnmobil 6 – 10 m | 85,60 € für Wohnmobile über 10 m) und die Mautkosten in Schweden behalten.

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Rundreise durch Norwegen – Straßen und Fähren

Norwegens Straßen holen aus deinem Wohnmobil alles raus. Bei den steilen und kurvigen Straßen freust du dich über jede Pferdestärke und die haarscharfen Serpentinen fordern auch vom Beifahrer volle Konzentration. Wenn ein Reisebus oder ein anderes Wohnmobil dir entgegen kommt wird es sehr eng und du fährst nur Zentimeter neben einer Felswand oder einem Abgrund entlang und wenn du nicht über die Berge fährst, dann verschwindest du auch mal eine halbe Stunde in einem Tunnel, der Kreisverkehr mit mehreren Abzweigungen enthält. Das macht eine Rundreise durch Norwegen sehr spannend und erlebnisreich!

Serpentinen in Norwegen
Serpentinen in Norwegen

Ja, die Fahrten waren schon abenteuerlich aber wir haben uns erstaunlich schnell daran gewöhnt und die Aussichten genossen. Auch, dass auf den Landstraßen bei 80 km/h jederzeit eine Schaf- oder Kuhherde hinter dem nächsten Hügel liegen kann, hat uns nach ein paar Tagen nicht mehr erstaunt. Einfach warten, bis die Tiere sich gemächlich erheben und von der Straße gehen.

Eine Kuhherde in Norwegen auf der Straße
Eine Kuhherde in Norwegen auf der Straße

Autobahnen, größere Straßen, einige Brücken, Tunnel und vor allem Hauptstraßen um und in Städten sind in Norwegen mautpflichtig. Wohnmobile zahlen dabei mehr als PKW. Die Preise kann man Schildern entnehmen, die Rechnung bekommst du aber erst einige Zeit (bei uns ca. 5 Monate) nach deiner Reise gesammelt zugesendet. Die Maut wird nämlich automatisch während der Durchfahrt erfasst. Du kannst dich und dein Wohnmobil allerdings auch vor Reiseantritt bei AutoPass anmelden. So bekommst du die Rechnung direkt in deinem Konto. Der AutoPass ist für Wohnmobile, die über 3,5 t wiegen und gewerblich genutzt werden (also z.B. Mietwohnmobile oder Wohnmobile mit Werbung) verpflichtend! Wir waren im Endeffekt eher positiv überrascht, weil wir mit einer höheren Summe für unsere zurückgelegte Strecke während der Rundreise durch Norwegen gerechnet hatten.

Ein Kreisverkehr mitten im Tunnel
Ein Kreisverkehr mitten im Tunnel

Häufig endet eine Hauptstraße vor einem Fjord. Es gibt in Norwegen so wenige Straßen, dass man die Fähren kaum umfahren kann. Die Fähren fahren allerdings regelmäßig und auch von früh bis spät. Wohnmobile müssen den Gashahn vor der Überfahrt zudrehen.

Stellplätze in Norwegen – Wohnmobilstellplatz oder Campingplatz?

Bevor wir nach Norwegen gefahren sind, haben wir natürlich recherchiert und waren von den Preisen erst etwas erschrocken! Wohnmobilstellplätze schien es kaum zu geben; Campingplätze kosteten ohne Komfort Unsummen für eine Nacht. Zum Glück haben wir uns davon nicht abschrecken lassen, denn in Norwegen gibt es wahnsinnig viele Stellplätze für Wohnmobile, die wunderschöne Aussichten bieten und nichts kosten.

Wunderschöner Stellplatz an einem See in Norwegen
Wunderschöner Stellplatz an einem See in Norwegen – mehr Infos hier

Wir stehen allerdings auch sehr gerne autark, da wir mit Frischwassertank, Dusche, Toilette, Gas und Solarzellen auf dem Wohnmobil für das wilde Stehen gut ausgestatte sind. Frischwasser und Toilettenentsorgungen gibt es in Norwegen übrigens an vielen Tankstellen, Supermärkten oder Parkplätzen.

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Natürlich bietet Norwegen auch viele Campingplätze. In Flam haben wir diesen auch genutzt und waren sehr zufrieden. Im Nachhinein haben wir dann aber auch dort Wohnmobile entdeckt, die kostenlos am Wasser auf einem Parkplatz standen. Solange du dich als Wohnmobilfahrer in Norwegen angemessen verhältst, dich auf einem Parkplatz nicht häuslich einrichtest und deinen Müll hinterlässt, wirst du meist geduldet und kannst so tolle Plätze entdecken und Kosten sparen.

Die Informationen in diesem Beitrag haben wir mit größter Sorgfalt recherchiert. Dennoch übernehmen wir keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen.

Ein Irrglaube ist, dass das Jedermannsrecht Wohnmobile berechtigt überall zu campen. Dieses Recht gilt in Norwegen nur für nicht motorisiertes Camping – sprich Zelte. Solange es aber keine Verbotsschilder gibt, wird das Abstellen von Wohnmobilen in Norwegen toleriert.

Häufig standen wir ganz alleine mitten in der Natur. Die Stellplätze haben wir über die App Park4Night oder in anderen Blogs gefunden. In die Städte sind wir meistens morgens reingefahren, haben dort geparkt und sind nachmittags wieder weiter zu einem Übernachtungsplatz in der Natur. Nur in Oslo standen wir Stadt nah auf dem Übernachtungsplatz an der Skischanze.

Rundreise durch Norwegen – Fazit

Statt gerader Autobahnen bist du mit dem Wohnmobil in Norwegen auf Landstraßen unterwegs, überwindest tausende Höhenmeter und wartest auf Fähren, um den nächsten Fjord zu überqueren. Plane also auch für kurze Strecken ausreichen Zeit ein. Halte auch mal am Straßenrand auf einem der vielen Parkplätze an, um die Aussicht zu genießen. Die Routen sind einfach wunderschön und wir versprechen dir, dass du deine Rundreise durch Norwegen lieben wirst!

Hast du Fragen zu diesem Artikel? Wünschst du dir zu einem Thema mehr Informationen? Hinterlasse uns einen Kommentar und wir geben dir gerne weitere Tipps und unsere Erfahrungen weiter.

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2 Gedanken zu „Rundreise durch Norwegen – Mit dem Wohnmobil in den Norden

  1. Moin, Moin,
    vielen Dank für den gewährten Einblick in Eure Norwegenerlebnisse und Eure Tipps.
    Wir planen gerade unseren ersten Norwegentrip – 3 Wochen mit dem Wohnmobil im September 2021. Das Fahrzeug (7 m) ist bereits gebucht. Wir hoffen sehr, dass sich die Coronalage bis zu unserem Reisebeginn etwas entspannt hat und einem Start nichts im Wege steht.
    Der Beschreibung Eures „Wohni“ konnte ich entnehmen, dass es ähnliche Abmaße hat wie unser gemietetes Mobil (7 m lang, 2,30 m breit). Dazu meine Frage, welche Straßenkategorien sollten wir auf jeden Fall meiden, um ohne Probleme reisen zu können?. Über Eure Antwort würde ich mich freuen.
    Beste Grüße – Frank

    1. Hallo Frank, dann drücken wir euch die Daumen, dass es nächstes Jahr möglich ist nach Norwegen zu reisen und die unglaublichen Landschaften zu erleben.

      Wir haben uns eigentlich immer vom Navi lotsen lassen und das hat gut geklappt. Insgesamt gibt es gar nicht so viele unterschiedliche Möglichkeiten durch das Land zu reisen, da das Straßennetz eher dünn ist. Dafür sind die Straßen aber meist gut ausgebaut und super befahrbar. In den Fjordlanden wurde die Straße teilweise sehr eng und kurvig. Es gibt aber alle paar hundert Meter Haltebuchten, damit man am Gegenverkehr vorbei kommt. Vorausschauendes Fahren (vor allem auch in den Serpentinen) ist also angesagt und ein aktiver Beifahrer bringt auch so seine Vorteile 🙂
      Grundsätzlich würden wir eher die Fähren nutzen anstatt Umwege zu nehmen und eher Tunnel anstatt durch die Berge zu fahren. Aber wenn ein Aussichtspunkt auf dem Berg lag, haben wir manchmal doch die Serpentinenstraße genommen.

      Wir hatten vor unserer Reise auch so unsere Bedenken was das Fahren über die engen Straßen angeht. Nach ein paar Tagen Eingewöhnung war das aber völlig okay und selbst LKW und riesige Reisebusse nehmen diese Straßen.

      Liebe Grüße
      Elena und Marc
      P.S.: Was wir euch auf jeden Fall empfehlen sind die Landschaftsrouten in Norwegen.

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