Ratgeber

Wie plane ich meinen ersten Urlaub mit dem Wohnmobil?

Titelbild erster Urlaub Wohnmobil

Tipps, Erfahrungen und mehr

Vielleicht ist es gerade noch dein Traum? Oder du hast den Entschluss schon gefasst und fragst dich, wie du deinen ersten Urlaub mit dem Wohnmobil planen sollst? Woran muss man denken, wenn man mit dem Wohnmobil losfährt? Wo übernachte ich überhaupt? Campingplatz? Stellplatz? Fragen über Fragen, die wir in diesem Beitrag gerne einmal aufgreifen und aus unseren Erfahrungen berichten wollen. Eins vorweg: Herzlich willkommen unter den Wohnmobilisten – du wirst diese Reiseform sicher so sehr lieben wie wir! 🙂

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Testfahrt mit dem Wohnmobil in der Gegend

Je nachdem, wie du bisher Urlaub gemacht hast, ist eine Testfahrt mit dem Wohnmobil sicherlich sinnvoll. Unsere erste gemeinsame Tour ging beispielsweise nur 50 km weit bis nach Haltern am See, damit Marc das Fahrzeug kennenlernt, da ein Wohnmobil sich ja doch etwas anders verhält, als ein kleines Auto. Wir haben dort eine Nacht verbracht und Marc konnte so schon mal ins Campingleben schnuppern: Am Campingkocher kochen, spülen, Wasser auffüllen, Toilette ausleeren, auf kleinem Raum duschen und alles, was dazu gehört. Ein paar Wochen später ging es dann für mehrere Nächte nach Hamburg. Da ich schon häufig mit meinen Eltern mit dem Wohnmobil unterwegs war, war es für mich nichts Neues; Marc jedoch hat hier seine Feuertaufe erlebt und ist froh, dass wir uns von der Entfernung und der Dauer des Urlaubs langsam gesteigert haben.

Campingplatz oder Wohnmobil Stellplatz?

Eine weitere Frage, die du dir stellen solltest ist: Wie möchte ich meinen Urlaub verbringen? Auf einem Campingplatz, wo es Waschhäuschen mit Duschen, Toiletten und Spülen gibt, sodass du diese im Wohnmobil gar nicht nutzt? Hier gibt es auch Animation, Restaurants, teilweise Pools, Kinderbetreuung und weitere Annehmlichkeiten.

Oder willst du ganz freistehen, Wohnmobil Stellplätze anfahren, wo häufig nur 1-5 weitere Wohnmobile stehen, und mehrere Orte bereisen? Klar, hier gibt es weniger Annehmlichkeiten und dafür mehr vom „ursprünglichem“ Camping. Häufig mehr Einsamkeit aber dafür auch mehr „Arbeit“.

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Wir stehen am liebsten frei – nicht ganz alleine aber mit 1-3 weiteren Wohnmobilen – auf offiziellen Stellplätzen für Wohnmobile oder dort, wo wir geduldet werden. Wir kochen gerne selbst, brauchen durch die Solarzellen keinen Strom und mögen am liebsten Plätze direkt in der Natur. Aber auch wir stehen ab und zu auf Campingplätzen. Wir mögen es dann, abends über den Platz zu laufen und überall leise Gespräche vor den Wohnmobilen und Zelten zu hören, die Dusche mal etwas länger laufen zu lassen und uns morgens Brötchen im Campingshop zu holen. Besonders der Campingplatz in Paris hat es uns da angetan – hier würden wir immer auf dem Campingplatz stehen.

Die Wohnmobil Route planen

Okay, jetzt weißt du, ob du eher der Typ Campingplatz oder der „autark stehen“-Typ bist. Oder du probierst halt beides aus. Aber wo soll es denn hingehen? Wie plant man die Route mit dem Wohnmobil? Auch dabei gibt es sicherlich kein Patentrezept. Wir überlegen jedenfalls meistens vor dem Urlaub, in welches Land wir gerne wollen. Meistens haben wir dann schon ein paar Städte, Sehenswürdigkeiten oder Wanderungen im Kopf, die wir gerne machen möchten. Dennoch bleibt bei uns eine große Portion Spontanität. Wir haben schon Ziele kurz vor der Reise komplett umgeworfen, weil das Wetter dort zu schlecht war oder Routen abgekürzt, weil uns doch nach mehr Entspannung als nach Städtetrips war. Spontanität ist für uns eins der größten Vorteile beim Wohnmobilfahren.

Aber zurück zum Thema: In welches Land oder welche Region möchtest du fahren? Dort suchst du in Blogartikeln oder in Reiseführern nach Highlights, die du gerne anfahren möchtest und dann suchst du dir für die erste Übernachtung einen Stellplatz. Ein Tipp: Marc speichert all unsere Highlights, die wir besuchen möchten, bei Google Maps – so hat man vor Reiseantritt eine super Übersicht und die Route ergibt sich häufig wie von selbst.

Die erste Übernachtung haben wir also schon mal rausgesucht. Wir nutzen hier auch meistens andere Reiseblogs oder verschiedene Apps (z.B. Park4Night). Durch die Bewertung von anderen Urlaubern hat man so schon vorher ein gutes Gefühl, wo man landet. Je nach Lage würden wir bei Campingplätzen empfehlen, vorher einen Platz zu reservieren. Auch bei den Stellplätzen für Wohnmobile kann es zur Hauptsaison sehr voll werden. Wir hatten in Frankreich häufiger die Situation, dass kein freier Stellplatz mehr da war, als wir am Platz ankamen. Die Stellplätze kann man meistens nicht reservieren, weil es entweder frei zugängliche Parkplätze oder Stellplätze mit Parkscheinautomaten sind. Wir haben dann aber immer einen anderen Stellplatz im Umkreis von 10 km gefunden, den wir dann alternativ angefahren sind. Lass dich da nicht stressen und plane lieber ein wenig mehr Zeit für die Stellplatzsuche ein.

Wo wir wirklich gar keine Probleme mit vollen Stellplätzen hatten? Norwegen. Mehr dazu findest du in unserem Beitrag über einen Wohnmobil Urlaub in Norwegen oder schaue dir gerne unsere Top 5 Wohnmobilstellplätze in Norwegen an.

Stellplätze für das Wohnmobil finden

Da wir im Voraus nicht zu viel von der Route planen wollen, um spontan dorthin zu fahren, worauf wir Lust haben, schauen wir natürlich während des Urlaubs nach neuen Stellplätzen. Dafür nutzen wir nur unsere Handys. Das funktioniert immer ziemlich gut und so kannst du auch je nach Laune mal mehr und mal weniger Kilometer fahren. Wenn du eine Karte des Urlaubslandes hast – umso besser. Dann hast du direkt einen Überblick um die umliegenden Städte und Sehenswürdigkeiten.

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Planung des Gepäcks beim Wohnmobilurlaub

Was bei der Planung von deinem ersten Urlaub mit dem Wohnmobil nicht fehlen darf, ist natürlich eine Packliste. Für eine Grundausstattung im Wohnmobil haben wir die eine Checkliste zusammengestellt, die du kostenlos nach Anmeldung zu unserem Newsletter erhältst und ausdrucken kannst. Weitere Informationen zu den wichtigsten Reisebegleitern haben wir dir in unserem Blogartikel „Packliste für Wohnmobil und Camping-Reisen“ zusammengestellt und Empfehlungen zusammengesucht.

Gibt es weitere Fragen zu deiner ersten Reise? Wir versuchen dir so gut es geht zu helfen und freuen uns, wenn wir dich vom Wohnmobilfahren überzeugen können.

Dir hat dieser Beitrag weitergeholfen? Dann würden wir uns sehr über eine kleine Spende in unsere digitale Kaffeekasse freuen

3 Gedanken zu „Wie plane ich meinen ersten Urlaub mit dem Wohnmobil?

  1. Hallo ihr beiden,
    vielen Dank erstmal für eure tolle Website mit den vielen Informationen rund um das Thema Wohnmobil. Meine Freundin und ich haben für September zum ersten Mal ein Wohnmobil gemietet und wollen damit die Region Bodensee erkunden. Ich habe zwar schon einige Erfahrungen mit dem elterlichen Wohnwagen-Urlaub; der ist allerdings inzwischen 15 Jahre her. Daher würde mir eure Packliste durchaus weiterhelfen. Habt ihr den Bodensee auch schon besucht?

    Viele Grüße aus der „Nachbarschaft“
    Philipp

    1. Hallo Philipp,
      vielen Dank für dein Feedback – das freut uns wirklich sehr!
      Ich war früher auch mit meiner Familie im Wohnwagen unterwegs und kannte dadurch schon mal das Camping-Leben. Was mir aber am Wohnmobil besonders gefällt ist, dass man so flexibel weiter fahren kann und nicht auf Campingplätze angewiesen ist. Meistens bleiben wir nur 1-2 Nächte an einem Stellplatz und sehen dadurch richtig viele unterschiedliche Orte. 🙂
      Wir waren auch schon ein paar Mal am Bodensee – meistens dann so für ein paar Nächte auf unserer Route. Im Artikel „Deutsche Alpenstraße“ war der Bodensee unsere letzte Station. Lindau ist wirklich schön für einen Tagestrip und Meersburg hat uns auch sehr gut gefallen (hier standen wir: Google-Link zum Wohni-Stellplatz; rudimentärer Parkplatz ohne Ver- & Entsorgung und Strom aber sehr nahe zur Innenstadt am See).

      Die Packliste liegt schon seit einiger Zeit bereit und muss „nur noch“ in eine Checkliste gegossen werden. Die Liste ist sehr, sehr ausführlich geworden und ihr werdet sicherlich nicht alles davon für eure erste Reise benötigen. Ich nehme deinen Kommentar aber jetzt als Anlass die Liste zu vollenden und schicke sie dir gerne exklusiv in den nächsten Wochen vorab – dann seid ihr im September gut gerüstet. 🙂
      Liebe Grüße und einen wunderschönen Urlaub am Bodensee
      Elena

  2. hallo,
    Park4Night wurde mir im Italienurlaub empfohlen und ich habe die kostenlose Version zu meiner bereits im letzten Jahr in Deutschland genutzten „CamperContact“-App, ergänzt. Gefahren bin ich in Italien jedoch lieber nach Auto-Navi als nach Google-Maps, da das Navi besser auf das Womo eingeht als Google, da gab es so manche heikle Situation.
    Die Tipps zur Camper-Card finde ich gut, für Camper am Lieblingsort gibt es in Xanten zum Beispiel auch eine Rabattkarte. Da waren wir von den Kosten jedoch nicht so überzeugt, denn wie oft kann man aus Sachsen-Anhalt schon nach Xanten fahren im Jahr.
    Euren Beitrag Norwegen werde ich noch lesen, doch so im allgemeinen sind wir bisher eher die südlichen Urlauber und haben für nächstes Jahr Mittel-bis Südfrankreich geplant.
    Gruß Martin

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