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Sylt mit Wohnmobil – Unsere Highlights, Tipps und Anreise mit dem Wohnmobil

Sylt mit dem Wohnmobil

Als Sylt zur Modellregion für Urlaub in der Corona Zeit erklärt wurde, haben wir nicht lange gezögert und uns schnell mit dem Wohnmobil auf Sylt eingebucht. Endlich mal wieder mit dem Wohnmobil los, auch wenn es dafür ein paar Einschränkungen gibt und wir sonst vermutlich nicht eine Woche lang auf ein und demselben Campingplatz stehen würden. Als Ausgangspunkt für die Erkundung der Insel hat sich das aber als ziemlich gut erwiesen. Wir sind also ohne Erwartungen (selbst der Wetterbericht sagte nur Regen voraus) nach Sylt gestartet und sind nun sehr positiv überrascht von der schicken Insel. In diesem Artikel wollen wir euch unsere Highlights zeigen und über unsere Woche auf Sylt mit dem Wohnmobil berichten.

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Anreise mit dem Wohnmobil nach Sylt – Autozug und Campingplatz

Um mit dem Wohnmobil nach Sylt zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten: Mit der Fähre von Römö in Dänemark übersetzen oder einen der beiden Autozüge aus Niebüll nehmen. Uns haben die Grenzvorschriften zu Corona-Zeiten abgeschreckt und so haben wir uns für den Autozug entschieden. Beim Googeln findet man zunächst nur den blauen Autozug Sylt, wo man das Wohnmobil vorab für eine Verbindung anmelden muss. Den Preis zahlt man dann erst vor Ort. Wir hatten also eine Reservierungsbestätigung per E-Mail bekommen, in der steht, dass die Reservierung 20 Minuten vor Abfahrt verfällt. Auf dem Rückweg waren wir eine Stunde vor Abfahrt an der Verladung und trotzdem meinten die Mitarbeiter, dass wir zu spät sind und Pech gehabt haben und den nächsten Zug nehmen müssten – sehr unerfreulich. Wir haben uns dann durchgesetzt, da wir den Sinn einer fixen Reservierung ansonsten nicht verstehen, und durften noch mit. Also plane auch für Stau an der Verladestation einiges an Zeit ein!

Auf dem Autozug nach Sylt mit dem Wohnmobil
Mit dem Autozug nach Sylt

An der Verladestelle angekommen haben wir erst gesehen, dass auch die Deutsche Bahn einen Zug von Niebüll nach Sylt anbietet und bei unserem Vergleich war das tatsächlich auch viel günstiger. Da wir den anderen Zug schon reserviert hatten, blieben wir dabei – du solltest das aber auf jeden Fall vorher vergleichen. Vor allem kam uns die Organisation der Deutschen Bahn beim Verladen und die Mitarbeiter viel strukturierter vor.

Beim Aufladen auf den Zug ist Fahrsicherheit mit dem Wohnmobil gefragt. Wir mussten ca. 300 m rückwärts auf den Waggons fahren, um richtig zu stehen. Auch beim Abladen mussten wir rückwärts runter und rückwärts auf die Straße fahren, was wohl etwas mit den Dachfenstern von Wohnmobilen zu tun hat, damit das Wohnmobil nicht dem Fahrtwind von hinten ausgesetzt ist.

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Übernachtung mit dem Wohnmobil

Wir stehen für die Woche auf dem Campingplatz in Westerland (Dünencamping). Es gibt definitiv schönere Campingplätze, da es einfach eine riesige Wiese mit Parzellen ist. Dafür ist der Strand direkt über eine Treppe erreichbar und es gibt ein Restaurant am Platz. Mit dem Fahrrad ist es auch nicht weit bis in die Innenstadt von Westerland und der Campingplatz liegt ziemlich mittig auf der Insel, sodass er für uns ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge war.

Campingplatz auf Sylt für das Wohnmobil
Campingplatz in Westerland

Aktuelle Corona-Regeln der Modellregion (Mai 2021)

Die Regeln für Urlaub zu Corona-Zeiten ändern sich ständig, daher solltest du auf jeden Fall noch mal schauen, wie die aktuellen Regeln sind. Bei uns war es so, dass wir einen negativen Corona-Test vor der Anreise an den Campingplatz schicken mussten und auch nur mit Reservierung des Campingplatzes auf die Insel kamen. Vor Ort sind alle Sanitärräume geschlossen und man muss die eigene Nasszelle nutzen. Außerdem mussten wir alle 48 Stunden auf der Insel einen Corona-Test machen lassen und das Ergebnis an den Campingplatz senden. Das ist allerdings kein Problem, da auf dem Campingplatz und überall verteilt Testzentren sind. Besonders praktisch fanden wir die Testbusse ohne Termin.

Mit einem negativen Testergebnis (24 h alt) kann man dann auch in Restaurants essen gehen. Zusätzlich muss man sich überall mit der LUCA App einloggen, auch am eigenen Stellplatz im Wohnmobil, was wir etwas lästig fanden. Auf dem Campingplatz und in den Städten besteht außerdem Maskenpflicht. Insgesamt schon einige Regeln aber wir haben uns dadurch auch sicher gefühlt und waren einfach froh wieder entspannt Urlaub im Wohnmobil machen zu können.

Unsere Highlights auf Sylt

Jetzt kommen wir endlich zu den schönen Dingen des Urlaubs – unsere Highlights hier auf Sylt. Wir sind teilweise mit dem Wohnmobil dorthin gefahren – bei gutem Wetter (und vielleicht E-Bikes) ist vieles aber auch mit dem Fahrrad erreichbar. Man ist bei der kleinen Insel generell sehr schnell an den verschiedenen Orten, was uns sehr gut gefällt. Hervorzuheben ist auch die Freundlichkeit der Kellner, Verkäufer usw. hier auf der Insel, was den Urlaub noch entspannter macht.

Ausflüge mit Wohnmobil und Fahrrad auf Sylt

Im Norden von Sylt

Im Prinzip ist in jeder Himmelsrichtung ein Highlight von Sylt zu entdecken. Wir haben im Norden angefangen und sind zum Ellenbogen geradelt. Auf dem Weg ist einmal der nördlichste Punkt Deutschlands und dann der Ellenbogen am Ende der Insel. Hier kann man sehr schön am Meer einmal herumgehen und hat einen tollen Blick auf Römö und List. Der typische rot-weiße Leuchtturm macht den Postkartencharme perfekt. Um dorthin zu kommen fährt man mit dem Wohnmobil auf einer Mautstraße (10 EUR / Stand 05.2021) bis zum letzten Parkplatz oder schwingt sich aufs Rad, um durch das Naturschutzgebiet zu radeln. Hier laufen überall Schafe herum und die Dünenlandschaft ist herrlich. Danach kannst du nach List an den Hafen fahren und dort an den Fischbuden ein Fischbrötchen oder ein Eis essen.

Fahrradweg Naturschutzgebiet
Mit dem Fahrrad zum Ellenbogen

Inselmitte

Ein weiteres Highlight für uns ist Kampen. Hier waren wir sogar zweimal und haben uns unterschiedliche Ecken angeschaut. Zuerst waren wir in der Kupferkanne Kaffee & Kuchen essen und haben die Sonne in dem sehr schönen Außenbereich genossen. Danach sind wir von dort runter zum Meer gelaufen und an den schicken Villen vorbei bis zur sogenannten „Whiskeymeile“, wo es Boutiquen und schicke Restaurants gibt. Eine schöne runde und sehr ruhig am Wasser entlang. Insgesamt hatten wir Glück, weil die Insel ziemlich leer war und wir auch überall problemlos mit dem Wohnmobil parken konnten.

Unser zweiter Ausflug nach Kampen führte uns zur Uwe Düne – der höchsten Düne auf Sylt – von der aus man einen tollen Blick von der Aussichtsplattform auf das Meer auf beiden Seiten hat. Danach ging es Richtung Meer auf einem Holzsteg auf dem Kliff entlang. Leider hat es bei uns geregnet aber bei Sonnenschein ist es sicher noch beeindruckender und bietet viele tolle Fotomotive auf Strand, Dünen und Meer. Am roten Kliff kannst du noch weiter durch abenteuerliche Pfade durch die Dünen gehen und danach am Campingplatz abbiegen und über kleine Trampelpfade zurück zum Parkplatz. Wir waren ca. 1,5 Stunden unterwegs – eine richtig schöne Runde.

Im Osten von Sylt findet man das Morsum-Kliff. Auch hier sind wir mit dem Wohnmobil hingefahren und haben direkt vor Ort geparkt und sind dann zu Fuß zum Kliff gelaufen.

Das Kliff besteht aus verschiedenen Gesteinsschichten, die man an unterschiedlichen Farben erkennen kann. Super spannend, da auch überall Schilder mit Erklärungen stehen. Bei gutem Wetter kann man hier eine größere Runde drehen und sich die Natur genauer anschauen – wir hatten leider starken Wind und Regen.

Im Süden von Sylt

Richtung Süden ist es relativ einsam und auf der Straße nach Hörnum siehst du auf beiden Seiten immer wieder das Meer durch die Dünen blitzen, so schmal ist die Insel hier. Auf diversen Parkplätzen kann man immer wieder halten und einen Tag am Meer verbringen. Hörnum selbst ist auch sehr klein, bietet aber einen tollen Strand, Bootsfahrten, Fischbuden, Cafés und ein paar kleine Läden, ist also auch einen Abstecher wert. Im Süden hat uns die Landschaft wirklich begeistert.

Strand in Hörnum
Ein Strandblick auf dem Weg nach Hörnum

Sylt ist also sehr abwechslungsreich und bietet viele Ausflugsmöglichkeiten, die uns gut gefallen haben. Und dann ist natürlich überall das Meer um die Ecke, wo man super spazieren, im Strandkorb oder im Sand sitzen oder durch das Watt laufen kann.

Unsere liebsten Restaurants

Wir haben auch viel im Wohnmobil gekocht, möchten aber trotzdem zwei Highlights herausstellen, die uns sehr gut gefallen haben. Im iismeer in Wenningstedt haben wir richtig gut gegessen. Von der Terasse/Wintergarten hat man Blick aufs Meer und jeder Tisch ist mit einer eigenen Feuerstelle ausgestattet. Marc hatte sich einen Fleischspieß ausgesucht und ich ein gefülltes Stockbrot. Beides konnten wir dann am Tisch selbst grillen und haben noch Beilagen dazu bekommen. Neben dem Essen waren das gesamte Ambiente und das Erlebnis einfach toll!

iismeer Sylt Restaurant
Feuerstelle im iismeer Restaurant

Auch im Samoa Seepferdchen hat es uns sehr gut gefallen. Hier ist ebenfalls die Lage richtig schön und das Restaurant sehr gemütlich eingerichtet. Wir waren nur für Waffeln und Kaffee dort, aber auch das Essen auf den Nachbartischen sah sehr lecker aus. Ganz besonders fanden wir hier die super freundliche und zuvorkommende Art aller Mitarbeiter. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und konnten auf dem Parkplatz davor locker mit dem Wohnmobil parken (kostete allerdings 3 EUR zusätzlich).

Weiterreise

Wir sind direkt von Sylt wieder nach Hause gefahren. Wenn du mehr Zeit hast und die Grenzbeschränkungen es zulassen, kannst du von Sylt aus wunderbar zur Insel Römö übersetzen und dort noch ein paar Tage in Dänemark verbringen.

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2 Gedanken zu „Sylt mit Wohnmobil – Unsere Highlights, Tipps und Anreise mit dem Wohnmobil

  1. Hallo,

    das sind ja phantastische Bilde von Sylt! Ich selbst bin quasi auf Borkum groß geworden, dort bin ich mit meinen Eltern jedes Jahr im Sommer hingefahren. Aber Sylt wird auf jeden Fall auch mal ein reizvoller Trip sein, auch wenn es für uns nicht mit dem Wohnmobil, sondern mit dem Wohnwagen dorthin geht 🙂

    Liebe Grüße Chris

  2. Hallo,
    Der DB Zug nimmt nur Wohnmobile mit maximaler Höhe von 2,90 m mit, der blaue Zug ist auf Schwerlastverkehr ausgerichtet und nimmt auch höhere Womos mit. Deshalb vermutlich auch der höhere Preis.
    Grüße Karin

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